Freitag, 6. Juli 2012

Maximaldruck

Korrektur der Druckwerte:
Mir waren wohl die falschen Maximalwerte beim Reifendruck bekannt.
Aufgrund der doch zweimaligen Schlauchdefekte innerhalb von wenigen km habe ich alle Ereignisse nochmals analysiert. Kurz vor dem ersten Platten hinten hatte ich zu meiner 85-km-Tour den Reifendruck kontrolliert bzw. hinten auf 6,5 Bar gepumpt. Der erste Schlauchdefekt ist vermutlich ein ordinärer Schlauchplatzer gewesen und kein ominöser Einstich einer Glasfaserstabsplitters (siehe älteren Eintrag).

Der neue Schlauch hielt mit diesem Druck gerade mal gut 100 km.
Im Velomobilforum suchte ich Rat und es gab Hinweise auf zu hohen Druck.

Daraufhin habe ich die Herstellerseite von Schwalbe direkt aufgesucht und musste feststellen, dass ich mind. 30 % zu hohen Druck im hinteren Reifen gefahren bin.
Das es durch so großen Überdruck zu Schlachplatzern oder vermehrten Schlauchdefekten kommen kann, ist mir natürlich nun auch klar und wird heute noch korrigiert.

Die genauen Angaben des Herstellers Schwalbe:
Durano Raceguard 28-406 (20 * 1.10 Zoll) sollte 6,0 - 8,0 BAR betragen.
Kojak Slick 50-559 (26 * 2.00 Zoll) sollte 2,5 - 5,0 BAR betragen.

ODO 2.492 Gewitterluft






Auf meinem Hinweg zur Arbeit so von 6 bis 7 Uhr kam mir die Luft schon "drückend" vor. Auf der Arbeit angekommen war ich auch komplett durchgeschwitzt. Bisher bin ich immer mit der Rennhaube gefahren. Diese bietet Schatten und einen guten Regenschutz.


Gegen 15 Uhr machte ich frühzeitig Feierabend um vor dem drohenden Gewitter noch Heim zu kommen.
Durch die Innenstadt von Neuss gab es quasi nur Schwierigkeiten. Langsame PKWs, ständig rote Ampeln, eine geschlossene Bahnschranke und ein PKW, der mit Schritttempo etwas zu suchen schien und den Verkehr um sich herum völlig ignorierte. Den PKW konnte ich nicht überholen.
Es war übel heiß und nach den ersten 10 km war ich endlich durch Neuss durch. Da war ich bereits komplett verschwitzt und konnte bereits deutlich die Anstrengung des Pedalierens spüren.
 

Einziges Highlight war die B230, die ich zügig entlang fahren konnte. 
Dann musste ich durch Mönchengladbach und auch hier wieder fast jede Ampeln rot.
Ein Stück ging wieder nur im Schritttempo.

An der letzten Ampel der doppelspurigen Fahrbahn vor der A61 aus MG heraus stand neben mir ein Polizeifahrzeug und wir unterhielten uns. Der Polizist brachte es schnell auf den Punkt. "Ist wohl ziemlich heiß da drin oder?“ Er fuhr bei Grün vor und die ganze Autoschlange hinter mir konnte plötzlich mit genügendem Abstand überholen. Die beiden Fahrbahnen verengen sich zu einer und danach kommt eine Rampe über die A61 hinweg. Rampenabwärts nahm ich wieder Fahrt auf. Mit über 55 km/h fuhr ich auf die Ampel zu und schaffte diesmal auch die Grünphase. Der VW-Bus der Polizei bog an dieser Ampel nach links ab. Sicherlich haben die zwei Beamten nicht schlecht gestaunt mich wieder zu sehen.

Die letzten Kilometer hatte ich noch das zweifelhafte Vergnügen eines gestressten PKW-Führers, der mich knapp überholte und sofort zum Fahrbahnrand nach rechts zog. Dennoch musste auch er an der roten Ampel wenige Meter weiter vorne warten. An dieser bog ich übrigens rechts ab.

Daheim angekommen benötigte ich erst einmal 5 Minuten zum Durchatmen. In diesen Minuten trank ich über einen Liter Mineralwasser. Zisch. Erst nach weiteren 5 Minuten Erholung sah ich Sinn darin unter die Dusche zu "hüpfen". Das bei der gefühlt lahmen Fahrt dennoch ein 35er Schnitt heraus kam, konnte ich fast nicht glauben. 

Dies war bisher die schwerste Fahrt seit der Überführung des Quest aus den Niederlanden.
Heute hab ich den PKW genommen. Die Oberschenkel fühlen sich noch immer mau an. Der eigentliche Grund sind aber die unwetterartigen Gewitter, die für den heutigen Tag vorausgesagt wurden. Das VM ist kein pharadayscher Käfig.



05.07.2012 Anfahrt mit Höhenmeterangabe



05.07.2012 Rückfahrt mit Höhenmeterangabe







Donnerstag, 5. Juli 2012

ODO 2.414 Brenzliche Situation


Gestern auf der Heimfahrt hat das Hinterrad meines VM schlagartig Luft verloren. Kurz zuvor musste ich, Gott sei Dank, an der vorherigen Ampel abbremsen. Somit befand ich mich in der Beschleunigungsphase. Laut Garmin hatte ich an der Stelle, wo mir die Luft aus dem HR entwich, bereits 40 km/h drauf.
Wie gewohnt fuhr ich auf der Landstrasse als das VM plötzlich zu schlingern begann. Erst wenig, dann heftig. Alles innerhalb von einer Sekunde. Man muss die Situation ja erst verarbeiten bevor man geeignete Maßnahmen einleitet. In dieser Zeit war der Reifen hinten bereits platt. Natürlich habe ich „gefühlt“ sofort gebremst und habe das VM zum rechten Fahrbahnrand gelenkt. Dennoch scherte das VM zunächst nach links weshalb ich einen Gutteil der rechten Fahrbahn benötigte.

Die allermeisten Fahrzeuge werden vorne gelenkt und hinten geführt. Ein Platter Reifen kann diese Führung nicht mehr leisten. Da das Quest nur ein Hinterrad hat, ist somit die komplette Führung durch das HR verloren!
Man kann somit das VM nicht einfach nach rechts lenken sondern muss über die Lenkbewegungen das schlingernde Heck ausgleichen. Bis man zum Stillstand gekommen ist, muss man mehrfach durch Gegenlenken das ausbrechende Heck wieder einfangen. Anderenfalls droht das VM auszuscheren, sich quer zu stellen und umzukippen.

Nach dieser Erfahrung muss ich eingestehen, dass ein plötzlicher Druckverlust am Hinterrad eine gefährliche Situation bedeutet. Sollte sich ein Reifenplatzer bei einer höheren Geschwindigkeit ereignen, ist das ein potentielles Unfallrisiko. 

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Vor drei Wochen habe ich neue 20" Durano's bestellt, da ich aufgrund eines Mantelschadens meinen faltbaren Ersatzmantel nutze. Die Firma war sehr günstig, konnte aber drei Wochen lang nicht liefern :(


Daher habe ich bei Hibike.de bestellt und wurde sehr schnell beliefert. Die Preise waren etwas höher aber die Verfügbarkeit war gegeben! Darüber hinaus hat das Unternehmen mich ständig über den Status meiner Bestellung per Email informiert. Vorbildlich. Hier werde ich zukünftig häufiger bestellen :)


Der Plattfuß gestern kam 10 km vor der heimatlichen Garage. Das Loch im Schlauch befand sich direkt neben dem Ventil und somit auf der Innenseite. Den Schlauch habe ich Daheim repariert.
Vielleicht ist mir bei der Montage vor zwei Wochen ein Steinkörnchen mit hineingeraten und hat aufgrund der fast 7 Bar sich durch den Gummi gearbeitet. Sah aus wie ein Durchstoß einer Speiche. 



Nun habe ich hinten einen neuen Kojak, ebenfalls faltbar, aufgezogen. Der wabbelige Reifen lässt sich schlechter aufziehen als die Drahtreifen vorne. Den bisherigen Mantel führe ich nun als Ersatzreifen mit. 
Vorne rechts das gleiche Spiel. Hier habe ich den Faltreifen gegen einen Drahtreifen getauscht. Nun habe ich sowohl einen 20" als auch einen 26" Mantel und je einen Ersatzschlauch an Bord.